Kierkegaard: „Das Gegenwärtige ist das Ewige“
zu Gast: Holger Schäfer (Gesang, Harfe, Cembalo, Rezitation)
Vom Marienlied zur rasanten Sekstur
„Das Gegenwärtige ist das Ewige, oder richtiger das Ewige ist das Gegenwärtige, und das Gegenwärtige ist das Erfüllte.“ (Sören Kierkegaard, Der Begriff der Angst) Welch treffende Charakterisierung von Musik, auch wenn der große dänische Philosoph und Theologe diesen Gedanken in ganz anderem Zusammenhang geäußert hat. Nirgends ist das Ewige in der Gegenwart so rein zu erleben wie in der Musik. Immer wieder wird von „göttlicher Musik“ gesprochen, oder es überkommt den Zuhörer eine Art „heiliger Schauder“, wenn er diese oder jene Musik hört. Nicht von ungefähr ist die Musik von den Kirchenvätern mit Argwohn beäugt worden – zu nah am Göttlichen haben auch sie die Musik empfunden. In unserem Programm versuchen wir, die Weisheit Kierkegaards so zum Klingen zu bringen, dass das Ewige im Gegenwärtigen aufblitzt, in weltlicher genauso wie in geistlicher Musik. Dabei richten wir inmitten einer zeitlosen Musikauswahl den Blick auch auf dänische Volksmusik. Ein besonders stimmungsvoller Beitrag verspricht auch der Vortrag eines Märchens von Hans Christian Andersen zu werden, illustriert durch Musikimprovisationen. Wir freuen uns sehr, nicht nur dafür den Multiinstrumentalisten Holger Schäfer gewonnen zu haben, der als Minnesänger bereits viele Auszeichnungen bekam. Zurück zu Kierkegaard: Ob das Publikum dann am Ende erfüllt nach Hause gehen wird? Die Chancen stehen gut.