Armada
Werke aus dem englischen Königshaus Tudor und aus Spaniens 'goldenem Zeitalter'
Musik von Byrd, Escobar, Francisco de la Torre, Henry VIII, Ortiz u.a. Als Gast: Torsten Müller, Schlagwerk
Spanien und England standen in der Renaissance in vielfältiger Beziehung zueinander. Freundschaftlich zunächst wurden die Königreiche miteinander verknüpft: Heinrich der VIII heiratete Katharina von Aragon, die Tochter der berühmten „katholischen Könige“ Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien. Für ihn war es die erste Ehe, die er jedoch annullieren ließ um Anne Boleyn heiraten zu können. Dazu löste er sich von Papst und Kirche und ernannte sich selbst zum Oberhaupt der von ihm eigens gegründeten anglikanischen Kirche. Der Grundstein zur Feindschaft mit Spanien war gelegt, die sich immer weiter auch zu einem Krieg der Konfessionen entwickelte. Hier das streng katholische Spanien, dort England dessen anglikanische Kirche dem Protestantismus nahe stand.
Das Kind der Beziehung zwischen Heinrich und Anne Boleyn, Elisabeth, sollte später eine der mächtigsten Königinnen werden. Das zunächst noch einigermaßen neutrale Verhältnis zu Spanien wurde zunehmend angespannter. So unterstützte Elisabeth z.B. die protestantischen Niederlande, die sich gegen die spanische Herrschaft auflehnten Sie regierte 45 Jahre und schlug unter anderem die spanische Armada in der berühmten Seeschlacht vernichtend.
Sowohl unter Elisabeth, als auch unter ihrem Vater Heinrich erblühten die Künste, zahlreiche Musiker, Maler, Schriftsteller wurden von ihnen an den englischen Hof berufen. Der König selber war ein begeisterter Musiker, der sogar eigene Kompositionen verfasste. Auch im mächtigen spanischen Herrschaftsgebiet wirkten allerorten berühmte Künstler und Musiker.
Das Programm verbindet Werke aus dem englischen Königshaus Tudor mit anderen aus Spaniens „goldenem Zeitalter“.