El camino de Santiago
Santiago im Herzen - Eine Pilgerreise der besonderen Art – mit Texten aus. „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling, gelesen von Heikko Deutschmann
Besinnung, innere Einkehr, Suche nach Ordnung im Leben – die Beweggründe für eine Pilgerreise sind so zahlreich wie vielfältig.
Ob nach Santiago da Compostela oder zu einem anderen Ziel, immer geht es um den Prozess, sich auf dem Weg zu verändern. Mag der innere wie äußere Rucksack zu Beginn noch schwer gewogen haben, kann er sich am erlösenden Ziel ganz anders anfühlen.
Diesen inneren Weg bildet Flautando Köln in seinem neuen Programm auch musikalisch ab und kombiniert Musik an der Pilgerstraße nach Santiago mit ausgewählten Fugen von Johann Sebastian Bach.
Heißt es zu Beginn noch im mittelalterlichen Jakobslied „wer das Elent bauen will“, mutet Thomas de Victorias Hymne „O lux et deus Hispaniae“ kurz vor Erreichen des Zieles weit zuversichtlicher an mit ihrem Text und der strahlenden Klangsprache.
Johann Sebastians Bachs Meisterschaft offenbaren die vier Flötistinnen hier in einer seiner Königsgattungen, den Fugen. Von der tiefgründig-expressiven großen Orgelfantasie und Fuge in c bis hin zur „Kunst der Fuge“ nehmen sie den Hörer jederzeit mit auf diese Reise. Auch ein Frühwerk Bachs, die Fuge BWV 550, erscheint nun in neuen Kontext: leichtfüßig und spielerisch kommt sie daher und läutet damit passend die letzte frohgemute Etappe des Weges kurz vor dessen Ziel ein.
All diesen innigen wie virtuosen Aspekten widmen sich die Musikerinnen, wie immer mit musikalischer Leidenschaft und technischer Perfektion, komplettiert von der Sopranstimme von Ursula Thelen, perkussiven Klängen des Schlagzeugers Torsten Müller und der wunderbaren Stimme Heikko Deutschmanns.