Luther: Ketzer oder Visionär?
Leben, predigen, verkünden – das war für Martin Luther eins. Zahlreich sind seine Texte und Schriften in denen er seine Visionen zu allen geistlichen und weltlichen Themen seiner Zeit lautstark und mit klarer Meinung äußert. Zahlreich auch seine Briefe, die uns einen Blick in die private Seele des Reformators werfen lassen und zahlreich auch die Lieder die er komponierte, war doch neben dem gesprochenen und geschriebenen Wort für Luther das Singen eine der schärfsten Waffen der Reformation, der großen revolutionären Umwälzung des 16. Jahrhunderts. Seine geistlichen Lieder erfüllten die Menschen mit Kraft, Zuversicht und einem neuen Selbstbewusstsein. Das Volk „ersang“ sich regelrecht seinen Platz im Gottesdienst. Die Lieder verbreiteten sich schnell und wurden von den Komponisten zunächst in einfachen Sätzen, später auch kunstvoll verarbeitet. So verweben sich in diesem Programm Musik aus einer der bewegtesten Epochen der europäischen Geschichte mit Schriften, Briefen und Gemeindeliedern Luthers zu einem Gesamtbild in dessen Zentrum die schillernde Gestalt des Reformators steht. Zu Wort kommen der politische sowie der private Luther – rezitiert vom Schauspieler Martin Brambach.